Für die Messkampagne wird das kommerzielle Strahlungsmessgerät „Gamma Scout w/Alert“ verwendet. Das Messgerät erfasst Alpha-, Beta- und Gammastrahlung mittels eines Geiger-Müller-Zählrohres. Mittels einer USB Schnittstelle können die erfassten Messdaten ausgelesen und weiterverarbeitet werden. Das Gerät ist CE und FCC-15 zertifiziert und wird mit Kalibrierzertifikat der Hochschule Mannheim ausgeliefert.
Die zeitliche Ableitung der beiden Ortsdosisgrößen führt zur jeweiligen Ortsdosisleistung. Die Umgebungsäquivalentdosisleistung stellt den angezeigten Messwert des verwendeten Messgerätes Gamma Scout w/Alert dar. Wenn man sich die Mühe macht das Gerät genau zu untersuchen, wird man feststellen, dass als Sensor ein klassisches Geiger-Müller-Zählrohr verarbeitet ist. Ein derartiges Zählrohr erfasst jedoch in erster Linie Impulse. In der
Dokumentation des Gerätes ist auf Seite 5 folgende Aussage nachzulesen:
„Die Umrechnung erfolgt aus physikalischen Gründen mit verschiedenen Faktoren in Abhängigkeit von der Menge der Impulse pro Zeit; im Umweltbereich ist der Faktor 142 Impulse pro Minute = 1,0 µSv pro Stunde“
Messgenauigkeit des Gamma Scout
Bei genauer Analyse des Messprotokolls zeigt sich jedoch eine gewisse Ungenauigkeit bezüglich des oben genannten Faktors. Hierzu ein Auszug aus den Messdaten, ausgelesen, mit der mitgelieferten Software „GammaScout Toolbox V4.2.0.0:
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Nr. Interv. Zeitraum von: bis Impulse Rate Dosisrate -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 0001 1 Tag 18.12.2012 23:27:00 19.12.2012 23:27:00 0000026944 0,312 0,176 0002 1 Tag 19.12.2012 23:27:00 20.12.2012 23:27:00 0000028128 0,326 0,183 0003 1 Tag 20.12.2012 23:27:00 21.12.2012 23:27:00 0000028496 0,330 0,186 0004 1 Tag 21.12.2012 23:27:00 22.12.2012 23:27:00 0000028112 0,325 0,183 0005 1 Tag 22.12.2012 23:27:00 23.12.2012 23:27:00 0000028720 0,332 0,187 |
Interpretation: Am 18.12.2012 wurde um 23:27:00Uhr ein Eintrag in den Speicher des Gerätes gemacht. Innerhalb von 1 Tag wurden 26944 radioaktive Impulse erfasst. Teilt man diese Zahl durch die 86400 Sekunden eines Tages gelangt man zu 0,312 Impulsen/Sekunde. Dies entsprach einer kummulierten Umgebungsdosisleistung von 0,176 mikroSievert/Stunde.
Die Umrechnung der erfassten 0,176mikroSievert/Stunde kann nun mit dem dokumentierten Umrechnungsfaktor von 142 Impulse/Minute entsprechend 1 Mikrosievert/Stunde per klassischem Dreisatz nachgerechnet werden:
142 Impulse pro Minute = 2,37 Impulse pro Sekunde
x= (0,312cps *1uSv/h) / 2,37cps
Der GammaScout zeigt mir jedoch einen Wert von 0,176uSv/h an. Woher kommt diese Abweichung???
Ne Geradenschar ist die Approximation einer x-beliegen Funktion, die sich
gewiss als Polynom entwickeln lässt. Hier windet sich jemand raus.
Nochmals, dieser Umrechnung Dosisleistungsrate auf CPM ist bezogen auf
einen Strahler CS-137 (662 KeV Photopeak) bezogen worden, und ist nicht
wirklich ernst zu nehmen. Zählrohre haben keine Energieauflösungen.
Sie sagen nur, in diesem Gasvolumen gab es n Quantenereignisse pro Zeiteinheit
in einem Energiebereich (wenige 10 KeV bis etwas über 1 MeV).
Hallo Bodo,
bitte melde dich.
fahrettin.faki@gmail.com
Komisch, bei der Umrechnung von cps zu uSv/h scheint 1,77 der passende Wert zu sein zu sein. Kann man damit rechnen?